Markt-Kommentar sowie Hinweise auf aussichtsreiche Krypto-Coins

Markt-Kapitalisierung aller Kryptos: 1.860 Mrd.$ (positiv zur Vorwoche)

Markt-Kommentar & Analyse

Der Markt:  Die Lebensgeister sind erwacht: Der Wert aller Kryptos ist in den vergangenen 7 Tagen um ca. 120 Mrd. oder knapp 7% gestiegen. Damit ist die Asset-Klasse Krypto Coins immer noch vergleichsweise unbedeutend. Wir erwarten aufgrund der technologischen Überlegenheit und einem damit verbundenen höheren Anwendernutzen ein Anwachsen des Marktvolumens auf über 10 Billionen bis zum Jahr 2030 (plus 400%). Bis dahin allerdings werden wir noch viele "Aufs und Abs" erleben.

Unser Depot:  In der 29. Woche in Folge war unser Trading erfolgreich (+0,29%). Aktuell verhalten wir uns ruhig und warten auf richtungsweisende Entwicklungen.

Ausblick und Maßnahmen:  Mit Blick auf die nächsten Wochen ist vieles möglich: Ein rasanter Anstieg der Kurse, der Monate tragen kann, aber dann doch nicht von Dauer ist. Oder ein kurzfristiges Einknicken der Kurse, auf welches ein Wiederhochschnellen folgen könnte. Hier hilft nur eines: taktisch kluges Verhalten. Das heisst: Viel Liquidität vorhalten, keine Verschuldung (nur Eigenkapital), im Falle von Rückschlägen mutig einkaufen, ausschließlich in Qualität investieren sowie eine hohe Diversifikation verfolgen durch Beimischung von Werten, die mit den Kryptos nur wenig korrelieren (US-Dollar und Gold, Gold, Gold!).

Markt-Kapitalisierung aller Kryptos: 1.744 Mrd.$ (neutral zur Vorwoche)

Markt-Kommentar & Analyse

Der Markt:  seitwärts, seitwärts, seitwärts. Die Preise verhalten sich richtungslos, die Anleger orientierungslos. Angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine und der nur schwer einschätzbaren ökonomischen Folgen ist die Orientierungslosigkeit nur allzu verständlich.

Unser Depot:   Auch in dieser Woche - der 28. Woche in Folge - lag unser Tradingergebnis im Plus (+0,14%). Den Anteil an Kryptos haben wir geringfügig erhöht (31%)%. Die Quote unserer Liquidität liegt bei 44%. Gold haben wir bei Kursen von unter 2.000 US$ nachgekauft. Unser Kapital ist jetzt zu einem guten Viertel in Gold investiert. Die Anzahl unserer Anleger ist von 23 auf 24 gestiegen.

Ausblick und Maßnahmen:  "Abwarten" heisst unsere Devise aktuell. Ein kurzfristiger Anstieg der Kurse wäre allenfalls bei einer zügigen Beendigung des Krieges zu erwarten.

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Notizen für eine erfolgreiche Geldanlage (No. 11.2022)

Vorsicht vor (zu) hohen Bewertungen vieler Anlagewerte und -klassen

Die Frage, wie Geld richtig anzulegen ist, ist pauschal kaum zu beantworten. Zunächst gilt es zu klären, welche individuellen, höchst persönlichen Ziele ein Anleger verfolgt. Ziele sind aus geld-ökonomischer Perspektive erst dann klar definiert, wenn die Ziele schriftlich notiert sind und zwar in folgender Form: 1.) Bezeichnung des Ziels (z.B. hohe Lebensqualität im Ruhestand, ohne selbst arbeiten zu müssen), 2.) Zeitpunkt der Zielerreichung (z.B. ab dem 60. Lebensjahr) und 3.) die finanziell erforderliche Größenordnung. Letztere ist mathematisch zu berechnen und ebenfalls zu notieren ist (z.B. monatliche Kaufkraft in x Euro multipliziert mit den Jahren der Lebenserwartung). Da Menschen in der Regel mehr als ein Ziel verfolgen, ist es hilfreich, eher ein DIN-A4-Blatt zur Hand zu nehmen als einen kleinen Notizzettel.

Ist die erste Arbeit getan, ist zu fragen, welche Vermögenswerte sich eignen, die Ziele verlässlich zu erreichen und dann über Jahre zu bewahren. Beschrieb das erste Kapitel die Pflicht (die von den wenigsten absolviert wird), beginnt jetzt die Kür. Und diese Kür zu bestehen, wird in den kommenden Jahren höchst herausfordernd werden. Denn nahezu alle Anlageklassen haben in den vergangenen Jahrzehnten hohe Preissteigerungen erfahren: Immobilien, Anleihen, Aktien, Kryptos, Wein, Kunst, Oldtimer etc. Wer jetzt einsteigt, läuft Gefahr, zu teuer einzukaufen. Wer zu teuer einkauft, erreicht seine Ziele nur schwerlich.

Um sich vor zu hohen Einkaufspreisen neuer Werte und Preisrückschlägen bestehender Werte zu schützen, ist zunächt folgende Frage zu beantworten: Woraus resultierten die Preissteigerungen der jüngsten Vergangenheit? Primär aufgrund der ungezügelten und höchst verantwortungslosen Gelddruckerei der Notenbanken in den vergangenen 40 (sic!) Jahren. Sollte diese Hemmungslosigkeit keine Fortsetzung finden (können) - und danach sieht es aktuell aus - wird es für die historisch hohen Bewertungen der Asset-Preise brandgefährlich. Denn jeder Preis in US$ oder Euro, der heute für ein Asset bezahlt wird, ist entweder mit Eigen- oder Fremdkapital zu finanzieren. Steigen die Finanzierungskosten, sinkt die Fähigkeit und die Bereitschaft, hohe Preise zu bezahlen. Betrachtet und bewertet man die weltweiten Asset-Märkte ist festzustellen: Es ist noch reichlich Platz nach unten (also für Kurskorrekturen).

Sollten die Preise vieler Asset-Klassen fallen und gleichzeitig die Inflation auf hohem Niveau verharren (beides weiss man natürlich nicht mit Sicherheit), wären die Erreichung und auch die Bewahrung der persönlichen Ziele stark gefährdet. Die Kür würde nicht bestanden sein. Die Pflicht allein, ein Zettel mit gekonnt beschriebenen persönlichen Zielen, würde nicht genügen.

Aktuell empfiehlt sich: keine hochpreisigen Assets kaufen, Liquidität aufbauen und ggfs. in Werte investieren, welche Anleger in den vergangenen Jahren vernachlässigt haben. Werte, die per se knapp sind und die aus guten Gründen (z.B. green industry) bald wieder en vogue sein können (z.B. Silber). Kann man mit Gewissheit sagen, dass Silber im Preis steigen wird? Nein! Aber es gibt gute Gründe, darauf zu spekulieren. Und was, wenn der Preis fällt? Nun, das wäre eine gute Gelegenheit, zwischen 2 und 5 Prozent des eigenen Vermögens zu (noch) günstigen Preisen in Silber zu investieren. Schön anzusehen ist Silber allemal.

Markt-Kapitalisierung aller Kryptos: 1.755 Mrd.$ (negativ zur Vorwoche)

Markt-Kommentar & Analyse

Der Markt:   Die vergangene Woche war von einem merkwürdigen Ereignis geprägt:  Aus heiterem Himmel machten die Kryptos einen großen Sprung nach oben (vom 28.02. auf den 01.03.). Der  Bitcoin sprang binnen 24 Stunden von 38.000 US$ auf 44.000$. Nahezu alle sog. Altcoins (Krypto-Token, die neben Bitcoin existieren) sind ebenfalls deutlich gestiegen. Zum Wochenende sind diese Gewinne weitgehend wieder verloren, so dass die Wochenbilanz leicht negativ ist.

Unser Depot:   Unser Tradingergebnis in der vergangenen Woche war mit + 0,04% minimal positiv. Der Anteil an Kryptos liegt derzeit bei 27%. Sämtliche Positionen sind in nachhaltige, wachstumsstarke Blockchain-Geschäftsmodelle investiert. Die Quote unserer Liquidität liegt bei 50%. Gold nimmt einen Anteil von ca. 23% ein. Erfreulich ist: Der Anbieter, den wir für unsere Transaktionen und die Depotführung nutzen (Zignaly), hat von namhaften Investoren einen Betrag von 50 Millionen US$ zur Verfügung gestellt bekommen, um "unsere" Plattform weiter auszubauen.

Ausblick und Maßnahmen:   Weiterhin ist das Verhalten der privaten und institutionellen Anleger schwer einzuschätzbar. Aktuell ist es aber weniger die finanzielle oder physchologische Verfassung der Akteure, die schwer zu ergründen ist, sondern vielmehr die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse, die sich laufend ändern. Entsprechend werden wir weiterhin zurückhaltend investieren. Kommt es zu weiteren Kurzrücksetzern, werden wir ggfs. die Krypto-Quote auf 30% erhöhen.

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Notizen für eine erfolgreiche Geldanlage (No. 10.2022)

Ausgewählte Vorzüge der Blockchain-Technologie

Unsere vergangenen "Notizen" waren in Bezug auf die Preisentwicklung von Krypto-Währungen von großer Zurückhaltung geprägt. Bereits Ende 2021 haben wir Moll-Töne anklingen lassen und diese Klangfarbe jeweils ausführlich begründet (siehe unsere News 2021 und 2022). Relativ gut fiel daher unser Depot-Ergebnis aus: während der Bitcoin seit Depot-Start um 25% gefallen ist, liegt unser Depot unter dem Strich mit gut 2% im Plus.

Ungeachtet der jüngsten Preisentwicklungen bleiben wir aber für die langfristigen Aussichten der Blockchain-Technologie und damit einhergehend qualitativ hochwertigen Coins positiv gestimmt. Diese Überzeugung kann man vielseitig begründen. Heute wollen wir dies anhand eines konkreten Nutzens für Sparer tun. Ein Nutzen, der in diesen Tagen mal abrupt, mal langsam seinen Weg in das Bewusstsein vieler Anleger findet.

Dieses Bewußtsein nimmt seinen Anfang mit einigen kritischen Fragen in Richtung unseres Geldes: 1.) Wie können wir den Wert unseres ersparten Geldes erhalten, wenn unsere Währungshüter schon längst keine Hüter mehr sind? [eine Antwort ist drängend in Venezuela, der Türkei und zunehmend auch bei uns] 2.) Wie können Menschen den Wert ihrer Ersparnisse auch dann erhalten, wenn Politiker von Irrglauben fehlgeleitet die eigene Währung gedankenlos zerstören? [eine Antwort ist drängend z.B. bei vielen Millionen Russen, die unter den Auswirkungen von Putins Angriffskrieg leiden] 3.) Wie können wir sicherstellen, dass wir auf unsere Werte an 365 Tagen im Jahr Zugriff haben - und zwar sekündlich? [eine Antwort ist drängend bei allen Menschen, die schon einmal mehrere Stunden bangend vor einem Geldautomaten warten mussten]. 4.) Wie können Menschen ihre Geldwerte einfach über Grenzen transportieren? [eine Antwort ist drängend bei Menschen, die aus ihrem Land flüchten müssen]. 5) Wie kann man derart werthaltiges Geld weltweit in Sekundenschnelle versenden, spenden, empfangen und dann gegen Energie, Bildung oder Lebensmittel eintauschen? [eine Antwort ist drängend bei Milliarden von Menschen, die noch immer "unbanked" sind und die nicht erwarten dürfen, dass sich eine Geschäftsbank ihrer erbarmen wird].

Wir können nur hoffen, dass wir in Deutschland niemals (wieder) händeringend nach einer Antwort auf eine einzige dieser Fragen suchen müssen. Als Vorstufe der Hoffnung leben wir im Vertrauen, nämlich dass unser Finanzsystem, so unvollkommen es für Milliarden anderer Menschen sein mag, zumindest für uns Europäer halbwegs intakt bleibt. Guckt man in Richtung der Finanzpolitiker, der Zentral- und Geschäftsbanken, kann man, nein MUSS man triftige Gründe ausmachen, dies zu bezweifeln.

Zum Glück: Technologie wird auch in diesem Lebensbereich, im Bereich der Finanzen und des Werterhaltes unserer Ersparnisse, neue Antworten liefern: Blockchain-Technologie bildet hierfür die Basis und ausgewählte Coins mit streng limitierter Emission offerieren die konkrete Ausgestaltung. Dank zunehmender Reife der Technologie können bereits heute weltweit Millionen von Menschen von den Vorzügen besseren Geldes bzw. einer besseren Handhabung profitieren. Es sind diese Menschen, die schon heute in der Lage sind, sämtliche der oben gestellten Fragen für sich zufriedenstellend zu beantworten. Und weitere Millionen von Menschen werden diese Vorteile ebenfalls nutzen wollen.

Weltweit endlich können Lebensqualität und Prosperität dank Blockchain-Technologie auf ein höheres Niveau gehoben werden. Die Instrumente dazu entstehen in diesen Tagen. Derart betrachtet erschliesst sich der Slogan des Blockchain-Unternehmens Elrond Network noch besser: "Onboarding the next billion" (www.elrond.com).

Markt-Kapitalisierung aller Kryptos: 1.810 Mrd.$ (positiv zur Vorwoche)

Markt-Kommentar & Analyse

Der Markt:   Der nicht zu rechtfertigende Einmarsch russischer Truppen in das demokratisch regierte Nachbarland Ukraine war das dominierende Ereignis in der vergangenen Woche. Nach anfänglich hohen Verlusten bei Werten nahezu aller Asset-Klassen (Aktien, Bonds und Krypto) stabilisierten sich die Märkte zum Wochenschluss - mit Ausnahme russischer Aktien und Renten, welche teils um 50% fielen.

Unser Depot:   Unser Tradingergebnis in der vergangenen Woche war mit plus 0,63% deutlich positiv. Den Anteil an Kryptos haben wir auf 26% reduziert. Die Quote unserer Liquidität (54%) plus Gold (20%) versetzen uns in die komfortable Lage, zukünftige Investitionschancen wahrnehmen zu können. Die Anzahl unserer Anleger hat sich von 21 auf 23 erhöht.

Ausblick und Maßnahmen:   Die Märkte können in den kommenden Wochen in jede Richtung ausschlagen. Schwer vorstellbar ist, dass sich bei Kryptos und Aktien eine nachhaltige Euphorie einstellt. Allenfalls eine rasche Beendigung des Krieges könnte die Zuversicht von Anlegern kurzfristig positiv beeinflussen. Mittelfristig ist folgendes relevant: Der Krieg und seine verheerenden Folgen sowie die Sanktionen gegen Russland werden voraussichtlich dazu führen, dass die schon seit Monaten grassierende Inflation weiter ansteigt. Dies stellt kein günstiges Umfeld für die wirtschaftliche, geldpolitische und soziale Entwicklung dar. Sollte es Rückschläge bei Gold geben, kaufen wir weiter zu.

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Notizen für eine erfolgreiche Geldanlage an der Börse (No. 09.2022)

Über das Wesen und die Intensität von Preis-Schwankungen

Wer sich mit einem Boot auf See begibt, ist gut beraten, vorab einige Informationen einzuholen: die Vorhersage von Wind und Wetter zum Beispiel. Aus ihr lässt sich der zu erwartende Wellengang erahnen. Je erfahrener der Kapitän, desto sicherer wird die Fahrt verlaufen. Das Anlegen von Geld an der Börse weist einige Parallelen zu einer verrückten Bootstour auf, aber auch einen entscheidenden Unterschied. Zunächst zu den Parallelen: Es geht auf und ab; die Fahrt verläuft mal stürmisch, mal sachte. Der Unterschied besteht darin, dass wir ein Boot - ungeachtet der Intensität des Wellengangs - in der Regel erst dann verlassen, wenn wir unseren Zielhafen erreicht haben. An der Börse dagegen können wir jederzeit aussteigen. Deshalb kommen die meisten Bootsreisenden glücklich an ihr Ziel, während allzu viele Geldanleger regelmäßig Schiffbruch erleiden. Sie kaufen zu einem falschen Zeitpunkt, nämlich dann, wenn die Aktien teuer sind. Und sie verkaufen zu einem falschen Zeitpunkt, nämlich dann, wenn der Wellengang intensiver wird und sich bei ihnen, ihr Geld umklammernd, das Gefühl einstellt, in die Tiefe gesogen zu werden. Natürlich muß man sofort aus dem Boot springen, wenn es sich um einen morschen Kahn handelt. Häufig wäre es aber besser an Bord zu bleiben und das glückliche Ende der Reise abzuwarten. Erfahrung kann hier helfen, Ruhe zu bewahren. Hier einige Erfahrungswerte:

Im Dezember 1999 notierte die Amazon-Aktie bei ca. 100 US$. Ein Jahr später notierte sie bei ca. 20 US$ - ein Rückgang von 80%. Es dauerte ca. 7 Jahre bis die Aktie wieder bei 100 US$ notierte (immerhin ein Gewinn von 500%). Gerade dort angekommen (Dezember 2007) dauerte es keine 12 Monate und die Aktie fiel im Zuge der Finanzmarktkrise wieder auf 35 US$ zurück. Auch dieser Kursrückgang bescherte Anlegern herbe Verluste. Viele Anleger stiegen aus. Und 12 Jahre später, also im Dezember 2020? Die Amazon-Aktien notierte bei 3.100 US$. Wer während der Finanzmarktkrise 10.000 US$ in die Amazon-Aktie investierte, erhielt dafür 285 Aktien. Diese 285 Aktien hatten 2020 einen Gegenwert von 885.000 US$. Und was war das Ergebnis eines Anlegers, der vom Start weg (1999) investiert war und alle Kapriolen stoisch ertrug? Dieser wandelte 10.000 US$ zu 310.000 US$. Auch mit diesem Ergebnis kann man zufrieden sein.

Das Kursverhalten der Amazon-Aktie und die damit verbundene Möglichkeit, innerhalb kurzer Zeit entweder arm oder reich zu werden, zeigt wie wichtig es ist, eine langfristige Überzeugung für einen Anlagewert und für den Gesamtmarkt zu entwickeln. Diese beiden Überzeugungen müssen laufend überprüft werden. Das heisst beispielsweise, den Kahn sofort zu verlassen, wenn es sich herausstellt, dass er aus morschem Holz gebaut ist. Oder aussteigen, wenn zwar der Kahn gut ist, das Wetter aber zu schlimm wird. Bei positivem Ergebnis dieser Überprüfungen aber gilt: langfristig investiert bleiben; besser noch: das Investment im Falle temporärer Preisrückgänge aufstocken. Nur wer versteht, wie drastisch temporärer Rückschläge ausfallen können -auch bei bester Analyse - wird letztlich im sicheren Hafen ankommen.

An dieser Stelle passt ein Zitat des legendären Spekulanten Jesse Livermore: "After spending many years in Wall Street and after making and losing millions of dollars I want to tell you this: it never was my thinking that made the big money for me. It was always my sitting. My sitting tight."

Markt-Kapitalisierung aller Kryptos: 1.730 Mrd.$ (deutlich negativ zur Vorwoche)

Markt-Kommentar & Analyse

Der Markt:   Die vergangene Woche und besonders das Wochenende waren von deutlichen Kursrückgängen geprägt. Die Gesamtmarktkapitalisierung reduzierte sich um 170 Mio. US$ auf 1.730 Mrd.$. Auch Coins mit dynamisch wachsendem Geschäftsmodell (z.B. MATIC) konnten sich dem negativen Trend nicht entziehen.

Unser Depot:   An dieser Stelle können wir den Text aus dem Depot-Bericht 07-2022 wiederholen: "Wir haben einige Tradings durchgeführt und dabei unser Ziel umgesetzt, die Investitionsquote in Kryptos weiter zu reduzieren." Das Tradingergebnis lag bei plus 0,16% und die Quote, die aktuell in Kryptos angelegt ist, liegt bei 28%. Das ist der niedrigste Wert seit Depot-Start. Unsere Position in Gold haben wir gehalten (21%).

Ausblick und Maßnahmen:   Wir werden unsere Investitions-Quote in Kryptos vergleichsweise stabil halten. Bei einzelnen Qualitätstiteln wollen wir sehr niedrige Kauflimits einstellen, um mit einem Erwerb zum Zuge zu kommen, falls panikartige Verkaufswellen die Kurse übertrieben nach unten drücken.

Warum der Goldpreis in den kommenden Jahren deutlich über 2.500 US$ je Feinunze notieren kann (und wir langfristig in Gold investieren):

Eine der bedeutendsten Erfindungen der Menschheit ist Geld. Es ist elementar für unsere gedeihliche Entwicklung. Denn Geld ermöglicht Spezialisierung und Arbeitsteilung, Speicherung von Wert und Energie, Handel und Wohlfahrt sowie vieles mehr.

Seine vielfältigen Funktionen kann Geld nur erfüllen, wenn die Währung, in der uns Geld "begegnet" (z.B. US$, Euro etc.) stabil ist. Um diese Stabilität zu erhalten, muss die Währung zwangsläufig knapp sein; präziser gesprochen: Die Währungsmenge muss sich im Einklang mit der realen Wirtschaftsleistung entwickeln. Weitet sich die Währung mehr aus als die Wirtschaftsleistung (die Summe der produzierten Güter und Dienstleistungen), wird die Währung über kurz oder lang im Vergleich zu den Wirtschaftsgütern abwerten. Dies ist in den USA, Europa, Japan und andernorts gegenwärtig der Fall. Gemeinhin wird der Grad dieser Abwertung in Form der Inflationsrate ausgedrückt. Die Kaufkraft unserer Währung verhält sich also relativ zu einem jeden Wirtschaftsgut (US$ oder Euro zu Mais, US$ oder Euro zu Stahl, US$ oder Euro zu iPhone, US$ oder Euro zu Stundenlohn eines Busfahrers usw).

In Bezug auf Gold ist nun zu fragen: Wie verhält sich eine Währung X im Vergleich bzw. im Austausch zu Gold? Und können weiterhin die Währungen US$, Euro oder Yen die wichtigen Funktionen von Geld dauerhaft und solide gewährleisten? Was passiert, wenn Anleger die Wahrnehmung dieser Funktionen eher Gold denn den staatlichen Fiat-Währungen zuschreiben? Dann würde der Preis einer Unze Gold steigen. Soweit so gut. Jedoch schliesst sich die Frage an: Kann denn nicht auch Gold im Vergleich zu anderen Währungen zu Schwäche neigen?

An der Börse läßt sich nichts mit Gewissheit voraussagen. Aber wir können Überlegungen und Antworten auf Arithmetik gründen. Sodenn: Bis dato wurden von der Menschheit ca. 5,5 Mrd. Unzen Gold gefördert, welche mehrheitlich zu Schmuck verarbeitet oder in Tresoren gehortet wurden (und werden) - das meiste davon in den Tresoren der Notenbanken. Jährlich kommen ca. 110 Millionen Unzen hinzu. Das führt zu einer Ausweitung des Angebotes um weniger als 2% p.a. Der Goldbestand wächst damit langsamer als die weltweit erbrachte Wirtschaftsleistung. Die jährliche Förderung entspricht einem Gegenwert von ca. 200 Mrd. US$. Bezogen auf das weltweit angelegte Vermögen und seiner Vermehrung ist dies ausgesprochen wenig. Jeder US-Dollar-Millionär (davon gibt es weltweit (noch) ca. 40 Millionen) kann sich aus frischer Produktion gerade einmal 2,5 Unzen jährlich kaufen.

Rechnen und überlegen wir weiter: Das weltweite Vermögen in allen Asset-Klassen liegt bei etwa 600 (deutschen, nicht amerikanischen) Billionen US$. Ca. 130 (deutsche, nicht amerikanische) Billionen dieses Vermögens liegen in sog. Bonds (Anleihen, Rentenpapiere). Die Kurse dieser Bonds werden nach Jahren der Kursgewinne absehbar im Wert fallen oder seitlich tendieren (aufgrund von Zins-Normalisierungen). Ferner: Der Wert der Währung, in welcher diese Bonds notiert sind, fällt im Vergleich zu den Wirtschaftsgütern. Kurzum: Es bedarf vergleichsweise geringer Verschiebungen (von  Bonds zu Gold), um den Goldpreis deutlich zu verteuern. Der Anteil von Gold in privaten Depots lag langjährig bei ca. 1,5%. Aktuell liegt dieser Wert bei unter 0,75%. Sollten Anleger der Ansicht sein, dass 1% Gold in der Vermögensbilanz eine beruhigende Quote ist, dann wird dies nur zu Preisen von deutlich über 2.500 US$ möglich sein (aktuell 1.900 US$).

Gold erfüllt die Funktion von Geld über alle Kulturen hinweg seit tausenden von Jahren. Es mag bei einigen Anlegern kurzfristig aus der Mode gekommen zu sein. Nie aus der Mode kommt die Notwendigkeit, einen Wert zu besitzen, der Kaufkraft verlässlich speichert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Vorteile von Gold (und auch Silber) wieder ins breite Bewusstsein dringen. Und Anleger verstehen, dass die Manager in Noten- und Geschäftsbanken zu wenig getan haben, um den Wert von Währungen zu erhalten bzw. auszubauen. Kann Gold dennoch fallen? Ja, natürlich. Das wäre ja allzu schön, wenn ein WERT, von dem wir vermutlich alle zu wenig haben, noch einmal günstiger werden würde. Aktuell sieht es nicht danach aus.

Markt-Kapitalisierung aller Kryptos: 1.902 Mrd.$ (leicht positiv zur Vorwoche)

Markt-Kommentar & Analyse

Der Markt:   Die Kurse der meisten Kryptos haben sich wenig volatil, richtungslos und damit untypisch verhalten. Das in Kryptos weltweit angelegte Kapitalvolumen entwickelte sich leicht positiv. Es lag bei 1.902 Mrd$ am Ende dieser Woche im Vergleich zu 1.890 Mrd.$ am Sonntag der vergangenen Woche.

Unser Depot:   Wir haben einige Tradings durchgeführt (Trading-Ergebnis +0,25%) und dabei unser Ziel umgesetzt, die Investitionsquote in Kryptos weiter zu reduzieren (jetzt 31%). Ferner haben wir unsere Position in Gold weiter ausgebaut (jetzt 21%).

Ausblick und Maßnahmen:   Wir werden die Quote sog. "Risk-On-Assets" (zu denen auch Kryptos gehören) stabil halten - mit der Tendenz zum weiteren Abbau. Ggfs. bauen wir unsere Position in Gold weiter aus. Wie schon seit Wochen glauben wir: Cash and Gold are Kings in this environment!

Bewertung der aktuellen Marktlage:   Die Preise sog. "Risk-On-Assets" sind gefährdet. Risk-on-Assets sind Investitionsgegenstände, deren Preisentwicklung stark durch ein von Euphorie und Zukunftsglauben geprägtes Kaufverhalten bestimmt werden. Das ist per se nichts Schlechtes und kann sich über einen langen Zeitraum als äußerst lukrativ erweisen (siehe Entwicklung der Krypto-Märkte 2020 und 2021). Jedoch kann die Euphorie abrupt enden. Und dann sind die Kurse in Gefahr.

Den Zeitpunkt für ein Ende der Euphorie-Phase vorherzusehen, ist nahezu unmöglich. Das Ende setzt häufig dann ein, wenn a) die euphorisierende "Story" einen gewissen Wiederholungs- und damit Abnutzungsgrad erfahren hat (z.B. das beständige Bejubeln einer neuen Technologie) und gleichzeitig b) den Marktteilnehmern Liquidität zum Kauf von Vermögenswerten entzogen wird. Letzteres ist eindeutig der Fall, denn:

Die jüngst veröffentlichten Inflationsdaten übertrafen die Erwartungen - leider im negativen Sinne. Im Januar lag die Inflation der Konsumentenpreise in den USA bei 7,5%. Der entsprechende Wert in Deutschland lag bei 4,9%. Diese Entwicklung, wird sie nicht unter Kontrolle gebracht, kann politisch und ökonomisch betrachtet brandgefährliche Auswirkungen haben. Im Anschluss an einige Vorreiter (z.B. Bank of England) werden sich nun weitere Notenbanken gezwungen sehen, die Zinsen zu erhöhen. Damit wird die Beschaffung von Kapital verteuert. Der Kapitalmarkt hat diese Zinserhöhungen an vielen Stellen bereits vorweggenommen und die Zinsen für Kapital in die Höhe getrieben. Das kann für die historisch hoch bewerteten Asset-Märkte (Immobilien, Aktien, Anleihen etc.) eine toxische Wirkung haben.

Als mehr oder weniger vermögender Kapitalanleger muss man sich vor Augen führen, dass das eigene Lager, nämlich das der Besitzenden, eine deutliche Minderheit im Vergleich zum Lager weniger betuchter Konsumenten bildet. Und dieses Lager (das der Konsumenten) wird "seine Rechte" einfordern: Der politische Druck, sich der Inflation mit höheren Zinsen entgegenzustellen, wird nun täglich größer werden. Sicherlich kann sich die Richtung rasch wieder ändern (wenn sich bspw. die Inflation wieder rückläufig entwickeln sollte). Es ist aber nicht auszuschließen, dass der toxische Cocktail noch längere Zeit braut und wir im Verlauf des Jahres 2022 ein nachhaltig höheres Zinsniveau und in der Folge deutlich niedrigere Kurse vieler Assets erleben werden. Aus diesem Grund halten wir es für ratsam, eine hohe Cash-Position zu halten und in Gold zu investieren (Token: PAXG).

Nicht wissend ob und wann die Kurse fallen, denn obige Überlegungen beschreiben ja "nur" ein denkbares Szenario, halten wir es angesichts der Gemengelage mit dem erfahrenen Spekulanten und Börsenanalysten Peter Grandich: "Better one year to early than a minute to late".

Markt-Kapitalisierung aller Kryptos: 1.890 Mrd.$ (deutlich positiv zur Vorwoche)

Markt-Kommentar & Analyse

Der Markt:    Zum Wochenende starteten die Krypto-Kurse eine fulminante Preis-Ralley. Es hat den Anschein, dass der Verlauf der Amazon-Aktie die Euphorie der Krypto-Anleger beflügelt hat: Nach Veröffentlichung der Geschäftszahlen des IV. Quartals 2021 sprang die Amazon-Aktie am Freitag um mehr als 13% (plus 375 US$ je Aktie) nach oben. Dies war - zumindest in zeitlicher Hinsicht - der Startschuss für die Kurssprünge auch bei den Kryptos. 

Ohnehin ist auffällig, dass die Kryptos einen parallelen Kursverlauf zu namhaften Tech-Aktien aufweisen. Aus diesem Grund kann eine nähere Betrachtung ausgewählter Aktien einen Beitrag zur Einschätzung der Krypto-Märkte leisten. Im Folgenden wollen wir am Beispiel von Amazon Eckdaten benennen, Berechnungen durchführen und darauf aufbauend Gedankenspiele vornehmen.

Der Amazon-Kursgewinn am Freitag entspricht einem Anstieg der Marktkapitalisierung des Unternehmens um 196 Mrd. US$ auf 1.600 Mrd. US$. Amazon hat für das Kalenderjahr 2021 einen Gewinn in Höhe von 68 US$ je Aktie gemeldet. In dem Jahresüberschuss ist ein Gewinn in Höhe von 11,8 Mrd. US$ aus der Neu-Bewertung einer Beteiligung an dem E-Auto-Hersteller Rivian enthalten. Ohne diesen Effekt hätte der Gewinn je Aktie "nur" bei ca. 46 US$ je Aktie gelegen. Bereinigt um diesen ausserordentlichen Effekt liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis von Amazon bei über 68. Ein stolzer Wert.

Unser Depot:    Anders als die quirligen Märkte, steuern wir unser Krypto-Depot fast wie im Winterschlaf: Wir haben unsere Trading-Aktivitäten deutlich reduziert. Wir gehen aktuell nur ungern neue Engagements ein. Unter dem Strich haben wir einen Wochengewinn von 0,19% durch Trading-Abschlüsse erzielt. Gleichzeitig haben wir die Liquidität unseres Depots um 5% auf 41% erhöht.

Unsere Sichtweise auf die Märkte:    Wir sind skeptisch, dass die jüngsten Kursavancen Bestand haben. Den Anstieg der Zinsen in den vergangenen Monaten, der sich in den vergangenen Wochen noch beschleunigt hat, betrachten wir als große Gefahr für hoch bewertete und spekulative Assets (s. auch unsere Kommentare der vergangenen Wochen). Daher halten wir uns mit Käufen zurück. Sollten die Krypto-Kurse im Verlauf der kommenden Woche weiter ansteigen, werden wir Positionen verkaufen und die Liquidität unseres Depots nochmals erhöhen. Denn das Verlust-Risiko vieler Assets, seien es Tech-Aktien oder Kryptos, ist enorm.

Kalkulationen, die man beispielsweise mit der Amazon-Aktie vornehmen kann, vermitteln einen Eindruck, wohin die "Reise" bei Aktien und bei Kryptos gehen könnte, wenn einst die Aktionäre nicht mehr bereit sind, ein allzu hohes Aufgeld auf die Zukunft zu zahlen: Unterstellt man, dass es Amazon gelingt, den Gewinn in den Jahren 2022 und 2023 je Aktie um 20% zu steigern, und unterstellt man ferner, dass Börsianer bereit sind, im Verlauf des Jahres 2022 ein KGV von 40 auf den mutmaßlichen Gewinn 2023 zu zahlen, dann würde die Aktie bei ca. 2.650 US$ notieren (aktueller Kurs 3.150 US$). Schafft Amazon "nur" ein Gewinnplus von jeweils 10% (2022 und 2023) und würden die Aktionäre die Amazon-Aktie mit einem - immer noch wohlmeinenden - KGV von 35 handeln, dann errechnet sich ein Kurs von 1.948 US$. Zum Vergleich: Das All-Time-High lag bei 3.770 US$.

Nun, wer kann schon in die Zukunft sehen? Jedoch zeigen diese Rechenbeispiele, wie sehr Preise von Aufschlägen (und damit Wahrnehmungen) abhängig sind und Preise variieren können. Würde die Amazon-Aktie im Verlauf 2022 tatsächlich unter 2.000 US$ fallen, wäre dies eine Kurskorrektur um ca. 48% vom All-Time-High. Die Amazon-Aktie hat in der Vergangenheit schon Schlimmeres durchlitten. Der Bitcoin könnte in einem solchen Szenario unter 30.000 US$ notieren.

Markt-Kapitalisierung aller Kryptos: 1.720 Mrd.$ (geringfügig positiv zur Vorwoche)

Markt-Kommentar & Analyse

Der Markt:    Die Krypto-Kurse stabilisieren sich auf reduziertem Niveau, finden aber keine klare Orientierung. Beflügelnd für Tech-Aktien und auch die Kryptos wirkten die sehr guten Geschäftszahlen von Apple (interessanterweise verdient das Vorzeige-Unternehmen aus den liberalen USA gerade in China besonders viel Geld). Dagegen waren aus Sicht von Anlegern die Aussagen des amerikanischen Notenbank-Präsidenten eher ernüchternd. Powell stellte (wieder einmal) eine Umkehr von der ultra-lockeren Geldpolitik in Aussicht.

Unser Depot:    Wir haben die hohe Volatität einmal mehr für Tradings mit Gewinnen genutzt (+0,44%). Gleichzeitig haben wir unsere Quote in Kryptos reduziert und unsere Position in Gold deutlich ausgebaut (jetzt 20%). Wir schließen nicht aus, dass die Kurse sog. "risk-on-assets" (Tech-Aktien, Kryptos etc.) tiefer in den Keller gehen. Wie immer: Es kann sich auch anders verhalten. Unsere Antwort auf die Unsicherheit ist, ein sehr konservatives Risiko-Management anzuwenden, ohne dabei den eigentlichen Zweck des Depots, nämlich langfristig von der Blockchain-Technologie zu profitieren, aus den Augen zu verlieren.

Unsere Sichtweise auf die Märkte:    Unbestrittener Status Quo ist, dass weltweit die Mehrheit der Anlageklassen (Aktien, Immobilien, Anleihen, Kryptos) sehr hohe Bewertungsaufschläge erfahren haben und die Preise aktuell sehr hoch sind. Das ist per se ein Grund für rückläufige Kurse. Denn bekanntlich "liegt im Einkauf der Gewinn" und die jetzige Generation von Käufern, welche Assets von den aktuellen Eigentümern erwirbt, wird von der Frage geleitet sein: Wem in aller Welt werden wir einst unsere Assets andienen können - und das mit Gewinn? Die Antwort fällt immer dann positiv aus, wenn der eigene Erwerb mühelos vonstatten geht. Die eigene Unbeschwertheit wird in die Zukunft projeziert. Wehe aber, es treten erste Irritationen auf ...

Solche Irritation können durch eine Verknappung liquider Mittel bzw. steigender Finanzierungskosten verursacht werden. Haupt-Dirigent für solches Ungemach ist die us-amerikanische Notenbank. Die entscheidende Frage ist nun: Wird die Notenbank ihren Ankündigungen, die Zinsen zu erhöhen, auch Taten folgen lassen? Wir meinen: Ja, das wird sie! Folgende vier Gründe sprechen dafür: 1.) Die US-Wirtschaft wird in 2022 und 2023 von gigantischen Staatsausgaben und einer Lockerung der Corona-Auflagen profitieren. Es bedarf folglich keiner weiteren Stimuli. 2.) Die politische Elite muss Maßnahmen gegen die galoppierende Inflation ergreifen, weil die amerikanischen Wähler die regierende Garde im Falle weiter steigender Preise vom Hof fegen würden; 3.) Ein Rückgang der Asset-Preise würde einen politisch gewünschten (sic!) Beitrag zur Verminderung des extremen "Wealth-Gaps" leisten, aus welchem politische Instabilität resultiert. 4.) Die Notenbank muss ihre Handlungsfähigkeit (und Glaubwürdigkeit) wiedererlangen, indem sie 2022 und 2023 die Zinsen erhöht, um bei einer nächsten Krise wieder ein Instrument in der Hand zu haben, das die Märkte beruhigen kann. Aktuell steht die Fed mit dem Rücken zur Wand, denn sie hat ihre Karten (abgesehen von Lippenbekenntnissen) vollends ausgespielt.

Der Markt nimmt dieses Zinserhöhungs-Szenario durchaus ernst und ist wie immer schneller als die Realität: Die Zinsen für Hypotheken mit 30-jähriger Zinsfestschreibung sind binnen 9 Monaten von 2,6% auf aktuell 3,4% gestiegen. Und die Zinsen für 10-jährige Staatspapiere (Treasuries) lagen im Sommer 2020 bei 0,65%, im Sommer 2021 bei 1,3% und notieren aktuell bei knapp 1,8%. Sollte sich dieser Trend fortsetzen und die Notenbank zusätzlich über einige Quartale Geld aus dem System nehmen, dann sind weitere Korrekturen bei den Preisen vieler Assets zu erwarten (viele Werte haben ja bereits eine Preiskorrektur erfahren). Dies schließt - bei aller Euphorie für die Blockchain-Technologie - die Kryptos ein.

Es ist zu hoffen, dass die vornehmlich jungen Anleger im Krypto-Markt rechtzeitig lernen, ihre Begeisterung in Bezug die eindrucksvollen Wachstumsszenarien einiger Krypto-Projekte von den Mechanismen der Preisfindung ebendieser Projekte zu trennen. Dazu sei Epiktet (50 A.D.) zitiert: "Es sind nicht die Dinge, die uns bewegen, sondern die Meinungen von den Dingen." Übersetzt in den Börsenalltag: Nicht die Blockchain-Technologie oder ein Blockchain-Unternehmen machen die Kurse, sondern die Käufer und Verkäufer von Kryptos mit all ihren Wünschen, Hoffnungen, Sorgen und Ängsten. Und all diese Empfindungen werden bei aller Liebe zur menschlichen Vernunft nun einmal von dem bestimmt, wieviel mehr oder wenig(er) Geld wir dank der Notenbanken im Portemonnaie haben. Fehlen dem Krösus auch nur 5% seines ehemaligen Vermögens, so fühlt er sich bald arm und wird es sein Umfeld spüren lassen. Es mag weltweit sehr viel Geld im Umlauf sein. Steigende Kurse entstehen nicht durch viel Geld, sondern nur durch immer mehr Geld. Daran könnte es bei allem momentanen Überfluss in Zukunft mangeln.

Copy-Trading via www.zignaly.com

Markt-Kommentar & Transaktionen

Die Kurse rauschen in die Tiefe. Seit Start unseres Depots ist der Preis eines Bitcoin um über 25% gefallen; allein heute um ca. 11%. Eine Einordnung dieser Rückgänge und eine professionelle Depot-Steuerung sind nun Gebot der Stunde.

Zur Einordnung: Werfen wir am Beispiel von Ethereum (ETH) zunächst einen Blick auf die teils massiven Kurs-Bewegungen der Vergangenheit: ETH notierte im November 2021 auf einem All-Time-High (ATH) in Höhe von 4.878 US$. Nur acht Wochen später, (am 21.01.2022) notiert ETH bei 2.780 US$. Das entspricht einem Minus von 41%. Die Verluste aller ETH-Anleger summieren sich auf ca. 240 Mrd. US$. Gekleckert wird in der Branche also nicht.

Derartige prozentuale Rückgänge erlebte ETH schon mehrmals: im Frühjahr 2018 und im Sommer 2021. Allerdings folgte im Sommer 2021 eine rasche und kraftvolle Erholung mit neuen Höchstständen, während im Frühjahr 2018 die Kurse über 2 Jahre (!) am Boden blieben und einige Anleger Verluste von über 70% zu beklagen hatten. Kursgewinne konnten diese erst nach 36 Monaten verbuchen.

Die Königsfrage lautet nun: Wie geht es weiter? Wohin geht der Krypto-Markt in toto und wie entwickeln sich ausgewählte Coins?  Nun, die Antworten darauf besitzen die Treffsicherheit einer Roulette-Kugel. Es gibt gute Argumente für einen weiteren Niedergang und solche für einen baldigen Wiederaufschwung. Dass gerade ETH ein Coin ist, der einen hohen Anwendernutzen bietet und dessen Verwendung weiter steigen wird, steht dabei außer Frage.

Steuerung des Long-Term-Crypto®-Depots: Wir kaufen und halten nur solche Coins, deren Unternehmen bzw. Konzepte einen bereits existierenden, stark wachsenden Use-Case mit hohem Kunden-Wachstum aufweisen (insbesondere BAND, FET, BNB, MATIC u.a.) Diese Coins halten wir langfristig. Temporäre Kursrückgänge irritieren uns nicht. Wir sehen darin eher Chancen für Zukäufe mit dem Ziel hoher Kursgewinne in Zukunft.

Ferner investieren wir nur Eigenkapital, vermeiden Hebel-Geschäfte und halten grundsätzlich ein hohes Maß an Liquidität. Die hohe Qualität unserer Investments (langfristige Komponente) kombinieren wir mit einem intensiven Trading auf Tagesbasis (kurzfristige Optimierung).

Eine Besonderheit unseres Depots ist, dass wir neben Kryptos eine hohe Position in tokenisiertem, physisch hinterlegtem Gold (PAXG) halten. Wir sehen gute Gründe für einen Goldpreis von über 2.500 US$ je Unze in den Jahren 2022-2023. Ein weiterer Vorteil der Blockchain-Technologie: Dank der Tokenisierung und des Einsatzes sog. Smart-Contracts erlaubt die Krypto-Welt in jeder Sekunde eines Jahres einen mühelosen und sehr kostengünstigen Handel, Versand oder Lagerung mit physisch besicherten Gold-Unzen (s. auch www.paxos.com). Wer will sich da noch am Schalter einer Bank anstellen und ein teures Aufgeld bezahlen?

Krypto-Kapital: 2.060 Mrd.$ [+] zur Vorwoche

Know-How & Zusammenhänge

Werden "Play-to-earn"-Konzepte auf Blockchain-Basis eine gute Zukunft haben? Kann es Sinn ergeben, in diese zu investieren?

Zwei Fragen, auf die wir eine Antwort geben: JA! Jedoch sollte man zuvor intensiv die verschiedenen Angebote studieren (Games ggfs. selbst spielen) und sein Investment begrenzen. Denn die Ausfallquote dürfte hoch ausfallen.

Play-to-earn-Konzepte laden ein, durch Spielen eines Games entweder Krypto-Token oder NFTs (bspw. Bilder) zu "verdienen". Das Verdienen kann auf unterschiedliche Weise geschehen. Beispielsweise können Spieler die in ihrem Spiel erschaffenen "Gegenstände" dem Spiel entnehmen und in eine beliebige externe Wallet übertragen. Im nächsten Schritt können solche Gegenstände auf Marktplätzen mit anderen Spielern getauscht oder verkauft werden. Die Grenzen zwischen virtueller und realer Welt verschwimmen. Daraus erwächst eine zusätzliche Fantasie, welche die Gaming-Branche weiter beflügeln wird.

Prominente Beispiele für Blockchain-Gaming-Unternehmen bzw. -Konzepte sind: Axie Infinity (Marktkapitalisierung 4,5 Mrd. US$), Gala (GALA) oder auch Sandbox (SAND). Täglich werden unzählige weitere Blockchain-Gaming-Konzepte auf den Markt gebracht, teils mit sehr kapitalkräftiger Unterstützung. Über 5 Millionen US$ Investorengelder sind jüngst ERTHA zugeflossen (www.ertha.io).

Wichtig ist auch hier, vor einem Investment die Tokenomics des jeweiligen Spiels zu kennen und eine faktenbasierte Bewertung vorzunehmen. Diese sind teils ebenso abenteuerlich, wie die Handlungen in den Games. Spekulationsobjekt sind aber nicht nur die Krypto-Token, sondern die "virtuell-realen" Gegenstände (meist in Form sog. NFTs), die ebenfalls gehandelt werden. Größte Handels-Plattform hierfür ist www.opensea.io, die in 2021 über 10 Mrd. US$ (!) mit digitalen Assets umgesetzt hat.

Krypto-Kapital: 1.975 Mrd.$ [-] zur Vorwoche

Know-How & Zusammenhänge

Warum auch in Zukunft enorme Gewinne bei Krypto-Währungen möglich sind:

Liegen in einem bestimmten Marktsegment zwei Faktoren in ausgeprägter Form vor, kann es zu einem enormen Anstieg der Kurse kommen: Erstens die rasche Zunahme der Adaption einer neuen Technologie (aktuell der Blockchain-Technologie). Zweitens eine gute bis sehr gute Versorgung von Anlegern mit Kapital. Der erste Faktor regt die Phantasie an. Der zweite Faktor sorgt dafür, dass Anleger mit Leichtigkeit finanziell dazu in der Lage sind, direkt am Neuen partizipieren können.

Wie geht es nach dem fulminanten Krypto-Boom 2020-21 nun weiter? Vorteilhaft ist: Erst 2% der Weltbevölkerung hat Kontakt zu Krypto-Währungen (was gleichbedeutend mit der Nutzung der Blockchain-Technologie ist). Bietet nun diese Technologie das Potential, dass die Adaption weiter rasch und deutlich steigen wird? Ja, unbedingt. Denn die Blockchain-Technologie bietet derart viele Vorteile (Transparenz, Mitwirkung, Sicherheit etc.), dass wahrscheinlich ist, dass es in wenigen Jahren mehr Blockchain-Anwender als Eigentümer von Giro-Konten geben wird.

Betrachten wir den zweiten Faktor: Wenn auch die Zinsen jüngst angestiegen sind und dadurch die Kapitalbeschaffung geringfügig verteuert wurde, sind weltweit "Unmengen" an ungebundenem Kapital unterwegs, die nach aussichtsreichen Anlagemöglichkeiten suchen. Die beiden Hauptfaktoren für weiter ansteigende Kurse bleiben auf Sicht also erhalten. Neue Krypto-Millionäre werden geboren werden.

Allerdings gibt es auch gewaltige Gegenkräfte, die für herbe Kursverluste sorgen können: Dies sind u.a. eine enorme Zunahme des Angebotes (teils Folge des anfänglichen Erfolgs) oder auch steigende Kapitalkosten. Wer in 2022ff. erfolgreich in Krypto-Währungen investieren will, braucht neben Glück drei Dinge: langjährige Erfahrung an den Kapitalmärkten, umfangreiche Recherche und eine gutes Risikomanagement.

Gesamt-Krypto-Markt: 2.222 Mrd.$ (negativ zur Vorwoche)

Krypto-News und Infos

Bitcoin besteht den Test nicht: Dezentralität als Werttreiber der Blockchain-Technologie

Neben den Aspekten Sicherheit, Daten-Verfügbarkeit von Informationen und vielen anderen guten Dingen bietet die Blockchain-Technologie grundsätzlich den Vorteil, dass Eigentum und Entscheidungsprozesse in der "dezentralen Hand" von Anwendern bzw. Coin-Holdern liegen (sollen). Der Anbieter eines Blockchain-Projektes ist nicht alleiniger Eigentümer, Profiteur oder Gestalter. Dies sind im Idealfall vielmehr eine große Anzahl  unterschiedlicher, dezentral verteilter, häufig sehr engagierter Nutzer. Diese stimmen mittels der Governance-Funktion von Token über den Fortgang eines Projektes oder auch die Verwendung von Gewinnen ab.

Allerdings wird ausgerechnet der "Leitwolf" Bitcoin diesem Kriterium nicht wirklich gerecht: Per Dezember 2021 halten schätzungsweise 114 Millionen Menschen Bitcoin im Portfolio (das sind ca. 1,42% der Weltbevölkerung). Allerdings konzentrieren sich über 5 Millionen Bitcoins auf nur 10.000 Wallets. D.h. weniger als 0,1% der Bitcoin-Anleger weltweit kontrollieren über 26% der bis dato emittierten 19 Millionen Bitcoins. Eine derartige Konzentration läuft dem Gedanken der Dezentralität zuwider. Vermutlich kümmert dieser Umstand die Top-1-Promille der Wallet-Holder aber wenig: Im Durchschnitt verfügen sie jeweils über 500 Bitcoins im Gegenwert von 25 Millionen US$. Vor genau 5 Jahren (1.1.2017) konnte man diesen Bestand für einen Betrag von 440.000 US$ erwerben.